Diät ist für mich gegessen
Wir wissen es: Es ist ungesund, sich nach einem üppigen Essen ein großes Stück Sahnetorte zu genehmigen. Wir sind satt und haben eigentlich keinen Hunger mehr.
Wir wissen aber auch: Das ist kein Problem – wenn es die Ausnahme bleibt.
Und hier fängt das Problem an: Es gibt negative Angewohnheiten, denen wir uns einfach schwer widersetzen können. Vielleicht kennen Sie die Situation, dass Sie spät abends, bevor Sie schlafen gehen, nochmal zum Kühlschrank gehen und essen. Eigentlich sind Sie satt, denn Sie haben bereits gegessen. Oder Sie lernen für eine Prüfung und genehmigen sich immer zur selben Zeit etwas Süßes. Aber es gibt auch spontane, stressige Situationen, die Sie veranlassen, unbewusst zum Essen zu greifen. Eigentlich merken Sie schnell, wenn Sie zu oft unvernünftig essen. Spätestens wird das ungute Gefühl von Ihrer Waage bestätigt.
Wenn wir uns allerdings hinterfragen, warum wir in den verschiedensten Lebenssituationen unkontrolliert zum Essen greifen, entdecken wir recht schnell die Antwort: Wir nutzen Essen unbewusst, um uns zu belohnen und Stress abzubauen. Das Gemeine an der Sache ist, dass wir vordergründig oftmals nicht merken, dass wir aus Stress heraus handeln. Und diesem sind wir in unserem Alltag häufig ausgesetzt.
Aber welche Auswirkungen hat Stress auf unseren Stoffwechsel und was hat das mit Ernährung zu tun?
Physiologisch gesehen sind Stresshormone (z.B. Cortisol oder Adrenalin) dazu da, unser Überleben in der Wildnis zu sichern. Wenn unser Körper also der Auffassung ist, unser Leben sei in Gefahr, dann handelt er entsprechend. Eine Auswirkung kann dabei sein, dass er Energie (in Form von Fett) speichert, um schlechten Zeiten vorzubeugen. Dabei hilft ihm das Cortisol. Deshalb ist es wichtig, sich bewusst zu werden, welches unsere Stressfaktoren im Einzelnen sind. Wenn Sie nun noch mit der Methode Willenskraft und Verzicht versuchen abzunehmen, dann erzeugen Sie dadurch noch mehr unterschwelligen Stress. Es wird Ihnen somit noch schwerer gelingen, ihr Wunschgewicht zu erreichen.
Hören Sie auf mit dem Teufelskreis!
Mit einer souveränen Einstellung ist es möglich, sein Wohlfühlgewicht zu erreichen. Es geht schlussendlich darum, stressige Situationen zu mindern und bestenfalls ganz zu vermeiden. Seien Sie Ihrem Verhalten gegenüber aufmerksam und ehrlich. Werden Sie sich Ihrer bewusst.
Tipps für die ersten Schritte zu einem souveränen Umgang mit sich selbst:
Stellen Sie sich nicht bzw. nicht täglich auf die Waage! Alles was Sie wiegen ist Ihre Selbstachtung. Sie setzen sich damit nur unnötig unter Druck.
Analysieren Sie Ihr Essverhalten!
Prüfen Sie Ihre Gedanken: Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie häufiger zu schlechter Nahrung greifen, besteht dann, wenn sie sich in Gedanken maßregeln.
Nehmen Sie sich Zeit und seien Sie weniger streng mit sich! Bauen Sie langsam und kontinuierlich Ihr neues Essverhalten auf! Denken Sie daran: ICH esse, also bin ICH!
Viel Freude und bei allem, was Sie tun – genießen Sie es!
Herzlich
Ute Müller